Forschungs- & Publikationsdatenbank

  
Publikation Nr. 716 - Details

Thomas, P. (2006). Negative Identität und Lebenspraxis. Zur praktisch-philosophischen Rekonstruktion unverfügbarer Subjektivität. Freiburg: Verlag Karl Alber.

ISBN: 13: 978-3-495-48176-


Abstract
Es kommt nicht nur darauf an, Subjektivität negativ im Sinne von entsubstanzialisiert, nicht selbstmächtig, passiv usw. zu denken, sondern mehr noch kommt es darauf an, Subjektivität im Sinne einer prinzipiell fehlenden Selbstdurchsichtigkeit, also vor allem ohne Repräsentationstheorie und ohne das Modell einer Gesamtwirklichkeit zu denken.
Bezogen auf 'Identität' bedeutet konstitutive Negativität theoretisch vor allem die Unmöglichkeit der Selbstbegründung, sie bedeutet die Verwiesenheit auf Faktizität und Situationalität, auf Alterität und (als moralische Identität) auf die vorgängige Geltung moralischer Güter. Und in praktischer Hinsicht bedeutet konstitutive Negativität für Identität vor allem den Verzicht auf jene Beruhigung über das Ganze der Welt und über die eigene Stellung in dieser, welche mit der Konstruktion eines jeden big picture einhergeht. Dieser Verzicht ist philosophisch, denn er denkt die Grenze mit (er nimmt sie in Identität auf), ohne sie begreifen zu können.


Attribute:
Sprache:
Art der Begutachtung: kein Peer Review(Keine Angabe)
Print: Ja
Online: Nein
Datenmedium: Nein